2025/2026

Dass der Karneval im Ebbedorf heute eine 66-jährige Erfolgsgeschichte ist, ist auch auf die Anfänge im Jahr 1960 zurückzuführen. Der seinerzeitige Schützenkönig des Jahres 1959 Heinz Alef lud im Winter 1960 zu einem „Karnevalsabend“ ins damals noch existierende Junkerhaus. Und da der Sohn des Königs, Heinz-Jürgen Alef, im selben Jahr die Prinzenwürde auf dem Schützenfest errungen hatte, wurde daraus eine Tradition, die im Umkreis wohl bis heute ein Unikum ist: Wer beim alljährlichen Schützenfest den Prinzenvogel aus dem Kasten holt, wird dann bei der Prunksitzung „Valbert Lot Gohn“ gemeinsam mit der jeweiligen Prinzessin zum Prinzenpaar proklamiert. Und so heißt es folgerichtig in der Session 2025/2026, dass die Valberter ein stolzes närrisches Jubiläum mit 6 x 11 Jahre Karneval in Valbert begehen.


Seit einigen Jahren ist es nun auch Usus, dass zum 11.11. das jeweilige Sessionsmotto bekannt gegeben wird. Hat man in den vergangenen Jahren auch lokalpolitische Ereignisse, wie die Sanierung der Listerstraße, den Wolf oder die BEA aufs Korn genommen, bietet das Jubiläum nun eine Steilvorlage. Eine zufällige Fügung will es, dass der als Träger der karnevalistischen Tätigkeiten fungierende Schützenverein, erstmals urkundlich im Jahr 1582 erwähnt, selbst auch ein närrisches Jubiläum aufweisen kann. Wer mitgerechnet hat, erkennt schnell, dass 4 x 111 Jahre zu Buche schlagen und damit das 444. Jahr des Bestehens. Und so lautet das Motto passenderweise: „Seit Jahrhunderten Horrido, seit Jahrzehnten Lot Gohn, so feiern wir in Valbert unsere Tradition.“ Die passende Grafik, die später auch den Sessionsorden zieren wird, wussten die Karnevalisten auch gleich zu präsentieren. Zu sehen ist der Valberter Jäger, Wappenfigur des Dorfs, mit seiner Narrenkappe, wie er auf der einen Seite die mit Schützenmütze und weißer Fliege stilisierte 444 und auf der anderen Seite die närrische und fröhlich winkende 66 verbindend an der Hand ins Jubiläumsjahr führt. Mit den beiden ebenfalls abgebildeten Kopfbedeckungen der Erwachsenengarden, dem Federhut der Funkenmariechen und dem Tschako der Husaren, will man zusätzlich die Verbundenheit im Karnevalstreiben im Ebbedorf zum Ausdruck bringen.